Kultur
Sehenswürdigkeit
An der Neuen Bremm nutzte die Gestapo 1943 und 1944 ein Barackenlager als erweitertes Polizeigefängnis.
Die im Saarbrücker Schloss residierende Gestapo-Leitstelle Saarbrücken nutzte wegen der Überfüllung der Gefängnisse von Anfang 1943 bis Ende 1944 ein Barackenlager auf der Neuen Bremm als erweitertes Polizeigefängnis.Das mit Stacheldraht und Wachtürmen gesicherte Lagergelände, circa 150 mal 80 Meter groß, mit seinen im Karree angeordneten Gefangenenblocks, Funktionsgebäuden und Wachstuben und je einem in der Mitte des Männer- wie des Frauenlagers befindlichen Löschwasserbassin, lag an der stark frequentierten Straße ins französische Forbach. Das Männer- und das Ende 1943 errichtete Frauenlager waren durch den weiterhin öffentlich passierbaren Alstinger Weg getrennt.
In der Neuen Bremm wurden sogenannte Arbeitserziehungshäftlinge, politische Gefangene, Transporthäftlinge vor der „Verschubung“ in ein Konzentrationslager, „Nacht-und-Nebel-Häftlinge“, Kriegsgefangene, Sippenhäftlinge, aus „rassischen“ Gründen Verfolgte und auch „Volksgenossen“ mit kurzfristigen Disziplinierungs- und Erziehungsstrafen interniert, insgesamt 20.000 Menschen an der Zahl.
Nach neuesten Forschungsergebnissen lag die durchschnittliche Belegung des Lagers bei 600 bis 800 Gefangenen. Die Namen von 82 ermordeten Häftlingen sind bezeugt, die tatsächliche Zahl der Todesopfer dürfte aber beträchtlich höher gewesen sein.
Daten
Name
Gedenkstätte „Gestapo-Lager Neue Bremm“
Adresse
Zinzinger Straße / Metzer Straße / Alstinger Weg, 66117 Saarbrücken
Möglichkeiten
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